Grüße,
da die meisten neuen Heavyspieler der deutschen Linie aufgrund der schönen Panzer Tiger, Königstiger und E-75 auf den E-100 steuern, kommt nun hier der erste Erfahrungsbericht:
Der E-100 steht seit seiner Einführung bei WOT sehr in der Kritik. Ich habe den E-100 ab der ersten Runde ohne Vorurteil betrachtet um zu prüfen, ob an den zahlreichen schlechten Kritiken etwas dran ist bzw. er positive Züge hat.
Leider lässt sich feststellen, dass der E-100 tatsächlich seiner schlechten Nachsage alle Ehre macht. Als Fahrer von T-30, IS-7 und nun E-100 lässt sich feststellen, dass der E-100 mit Abstand das schwächste Glied der Tier X Panzer darstellt.
Der schöne Mausturm wie einst versprochen wurde dabei nicht eingeführt. Stattdessen streiten sich nun KV-2 und der E-100 um die Krone des hässlichsten Turms im ganzen Spiel.
Folgendes negatives lässt sich feststellen:
- Größter Nachteil ist die Kanone in allen belangen
- extrem schwacher Durchschlag der 150mm Kanone (2. Kanone). Im Vergleich zu anderen T10 Panzer hinkt er damit 20-40 mm zurück.
- langsame Nachladezeit bei 150mm Kanone
- ungenaue Kanone bei 150mm Kanone
- Schwache Panzerung an Turm und Wanne (seitlich kommt alles durch, von vorne mind. jeder 2. Schuss; Abpraller gibt es nur auf ebener Erde von vorne, wenn der Gegner zufällig den kleinen Teil der oberen Wanne erwischt.
- Langsam (Geschwindigkeit zwischen Maus und VK4502P)
- Hässlicher Turm!
Etwas positives lässt sich feststellen:
+ hoher Schaden bei der 150mm Kanone (jedoch muss milimetergenau gezielt werden, sonst gibts nur Abpraller was bei der Nachladezeit verheerend ist, aufgrund der Ungenauigkeit der Kanone auf hoher Distanz jedoch meist unvermeidlich.
Fazit:
Nach dem tollen weg von Tiger über KT über E-75 befindet man sich beim Umstieg auf den E-100 im freien Fall. Ich selber halte diesen Panzer aufgrund der lächerlichen Kanone und der relativ schwachen Panzerung für den schlechtesten Tier X Panzer. Zwar sind T-30 und IS-7 auch verwundbar, dafür sind diese agiler, was das "ausweichen" und "ducken" ermöglicht, was beim E-100 aufgrund der Trägheit kaum machbar ist.
Die hässliche Optik rundet das das Gesamtbild ab.
Getreu dem Motto "was man anfängt, macht man auch fertig" habe ich die E-100 Linie fertiggespielt. So schön das Spielen von Königstiger (in manchen Kreisen als bester T VIII Panzer bezeichnet) und das E-75 fahren war (stärkerer Königstiger), bereue ich, die E-100 Linie beendet zu haben und die Erfahrungspunkte nicht für eine andere Linie eingesetzt zu haben. Generell empfehle ich auch jedem, eine Linie fertigzuspielen und nicht eine neue anzufangen. An dieser Stelle sei dies aber entschuldigt, wenn der Weg zum E-100 unterbrochen wird.
Wer den E-100 den einzigen Tier X Panzer sein Eigen nennt, wird sich mit Ihm anfreunden müssen und ggfls. nicht so schlecht empfinden. Wer jedoch zahlreiche Vergleiche mit T-30, IS-7 oder Maus hat, der kann die Argumente schnell nachvollziehen. Generell sage ich, jeder Panzer hat seine Vor- und Nachteile und seinen eigenen Spielstil. Der E-100 trumpft aber nur mit Nachteilen auf und sticht durch nichts hervor, im Gegenteil. Nachteile des Panzers werden sogar durch weitere Nachteile potenziert, was ganz schlimme Folgen hat. So lässt die ungenaue Kanone ein genaues Zielen kaum zu, was jedoch aufgrund des schwachen Durchschlags zwingend erforderlich ist. Dadurch erhält man einige Abpraller an Gegnern, die gar 2 Klassen unter einem selbst ist. Die Langsame Nachladezeit ist der 3. Faktor, was den E-100 zum absoluten Schwachbild werden lässt. Mit dem E-100 ist nichts gelungen. Lediglich die Notwendigkeit auch in Random-Gefechten Premiummunition zu verwenden wird damit angetrieben, um den Spielspaß und vorallem den Erfolg aufrecht zu erhalten. Schade drum.
Daher spreche ich meine Empfehlung aus:
Sofort auf den Baum der Maus wechseln! Bei der Linie TigerP, VK45A, VK45B und Maus ist der VK45A die einzige Schwachstelle. Der Rest ist sehr gut brauchbar.
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Grüße Donnerfaust,
Vizekommandant 6./7. Panzerbrigade ODIN
Clangründer & Generalfeldmarschall a.D.
"Dem Freund die Hand, dem Feind die Faust"